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Künstlerischer Beitrag zur Veranstaltung „women“ im Zukunftszenrum am 07. 04. 2005:

In meiner Auseinandersetzung mit dem Thema als Betroffene (Alleinerzieherin von 2 Kindern und gleichzeitig studierende bzw. erwerbstätige Frau) arbeite ich mit kurzen Statements, welche die mich am meisten belastenden Gegebenheiten in dieser Situation der „doppeltbelasteten Mutter“ ausdrücken.



Basis meiner Ausdrucksform sind die uns allen bekannten, im ländlichen Raum immer noch häufig zu findenden bestickten Stoffbilder, welche dazu dien(t)en, sinnhaftes, moralisches oder humorvolles zu vermitteln, aber auch um gesellschaftliche Normen an den Mann und vor allem an die Frau zu bringen. Auch auf diese Weise ist den Frauen vermittelt worden, dass ihr Platz am Herd ist und ihre Seligkeit die, Kinder zu haben und zu erziehen.



Als Frau wächst man also mit der Botschaft auf, dass es einfach nur schön und erfüllend ist, Kinder zu haben.
Umso dramatischer ist dann das Erwachen, wenn frau sich in einer Situation wiederfindet, die ein Ausmass an Arbeit und Aufopferung bedeutet, wie sie sich das niemals vorstellen konnte.



In meiner Arbeit transportiere ich das bestickte Stofftäfelchen in eine zeitgemäße Form (Herstellungstechnik, Größe und Farbgebung der heutigen Zeit) um Realitäten, die ich als Betroffene vorgefunden habe, den „romantisch verfärbten Halbwahrheiten“ entgegenzustellen.



Meine Statements.
- 12 Stunden Arbeit ohne sichtbares Ergebnis
- schlechtes Gewissen wie Salz in der Suppe
- kindergeschreidurchzogene Fortsetzungsromane an Stelle von Gesprächen
- psychische und physische Schwerarbeit, als Lohn finanzielle Abhängigkeit
- Freizeit nur als Erschöpfungszustand
- nach Jahren der Selbstlosigkeit Trauer über das verlorene Ich.



Symbolik:
- Basis der Arbeiten sind Magnettafeln, Symbol für die große Anzahl an Verpflichtungen und Aufgaben.
- Die Farbe Lila, die internationale Frauenfarbe zieht sich durch alle Teile meiner Arbeit, kombiniert mit verschiedenen Rottönen, die dem weiblichen Geschlecht traditionell zugeordnete Farbe ( siehe Babykleidung)
- Spitzen als Symbol für eine alte typische Frauenarbeit, welche immer schon neben der Kindererziehung und Hausarbeit verrichtet wurde.
In meinem Beitrag vereine ich also Symbole für alte traditionelle Frauenrealitäten mit Aussagen welche „moderne“ Frauenrealitäten ausdrücken.





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